Wir von Better Healthcare finden es wichtig, aktuelle Informationen und Kenntnisse untereinander aber auch mit Ihnen zu teilen. Daher bleiben wir bei den Entwicklungen im Gesundheitsmarkt und vor allem der Digitalisierung für Sie und für uns auf dem Laufenden. So auch zum Thema Telematikinfrastruktur.

Während die Einführungsphase der elektronischen Patientenakte noch im vollen Gange ist, reiht sich schon bald die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU 01.10.21) und das eRezept (01.01.2022) in die neue Form der Telematikinfrastruktur 2.0 (TI 2.0) ein. Neben diesen Diensten hat die gematik auch vor kurzem bekannt gegeben, dass zur Kommunikation nicht nur die KIM Mail genutzt werden soll, sondern dass ein Messenger Dienst die Kommunikationswege vereinfachen soll. Der Messenger soll für den schnellen und sicheren Austausch zwischen Ärzten: innen und anderen Leistungserbringern als auch zwischen Patient: innen und Behandler: innen genutzt werden. Laut Konzeptpapier der gematik, soll die Testphase und Zulassung für den Messenger bereits in Q1 – 2022 starten und ist geplant bis Ende Q2.

Warum der Wandel?

Die 2005 einst aufgebaute Telematikinfrastruktur ist zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr ausreichend. In 16 Jahre haben auch wir uns weiterentwickelt und hat die Technik einen enormen Fortschritt gemacht. Neben dieser fundamentalen Änderung hat sich auch die Politik, der Markt und die Kultur verändert. Daher kommt die gematik mit einem neuen Ansatz – Telematikinfrastruktur 2.0. Mit Einführung der Telematikinfrastruktur 2.0 setzt die gematik neue digitale Standards im Gesundheitswesen.

TI 2.0

Ziel der ‚neuen‘ TI ist es, die Versorgungsprozesse und Kommunikation gemeinsam zu definieren und das deutsche Gesundheitswesen durchgängig zu vernetzten. TI 2.0. soll die Nutzerfreundlichkeit in den Vordergrund stellen und die bestmögliche Patientenversorgung gewährleisten. Die gematik gibt hierbei die Regeln und Rahmenbedingungen, für die jeweiligen Akteure vor. Des Weiteren wird eine neue Plattform zum Austausch geboten, wo die gematik die Rolle eines Dienstleisters einnimmt.

Die gematik hat zehn Grundprinzipien definiert, die durch die Akteure eingehalten werden sollten

  1. Vertrauenswürdige Infrastruktur
  2. Datensouveränität
  3. Basiert auf internationalen Standards
  4. Förderiertes einheitliches eID System
  5. Standortunabhängiger Zugang und mobile Nutzbarkeit
  6. Für eigene Anwendungen und für Anwendungen Dritter
  7. Fokussierung auf konkrete Versorgungsszenarien
  8. Moderne Delivery Prozesse und Cloud-Unterstützung
  9. Internationale Anschlussfähigkeit durch erste EU-kompatible Anwendung
  10. Migration in Schritten

Durch diese Prinzipien sollen Nutzer, Anbieter und das Gesundheitssystem von einem digitalen Ökosystem profitieren.

Für detaillierte Informationen wird verwiesen auf das Whitepaper der Gematik*.

Möchten Sie sich gerne weiter über dieses oder andere Themen im Gesundheitsmarkt austauschen, haben Sie eine Idee oder möchten Sie einfach nur Feedback geben. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

*Gematik. (2021, 21. Januar). Whitepaper: TI 2.0 – Arena für digitale Medizin. https://www.gematik.de/mediathek/publikationen/